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Ausstiegszeremonie/Trumpfausstieg

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Geändert am 11.07.2014 07:08 von jodoko Kategorisiert als Dokobegriffe, Doppelkopf Ratschläge, Spieltechniken
Unter diesem Namen hat man sie mir einst erklärt, bis jetzt habe ich noch keinen besseren gehört.

Sie beschreibt die meist beste Spielweise - wenn die Fehl geklärt und/oder nicht ausreichend sicher stichbringend sind - des schwächeren Partners in einer starken Partnerschaft (sie ist mindestens an- wenn nicht gar schon abgesagt!).

Denn mit ihr kann der schwächere den Starken mitunter sogar so gut unterstützen, dass der sich fragt, warum er nicht mehr absagte.

Kennzeichen des schwächeren Partners ist die Trumpfkürze und -schwäche.

Wenn er also - je nach Position ist dann vom Folgendem abzuraten (z.B. wenn der Starke selbst Fehl spielend crossruff anbietet) - seine Trümpfe nicht mehr dazu verwenden kann, augenreiche Fehlstiche zu erorbern - das kann er auch gerade dann nicht, wenn sein starker Partner schon volltrumpf ist, hier ist also Folgendes besonders gefordert - so spielt er zwingend nur noch Trumpf. Und zwar bei der Ausstiegszeremonie von oben nach unten, höchsten zuerst und mit seinem letzten und kleinsten übergibt er dann, so er noch am Spiel blieb, an den Partner.

Quasi mit den Worten: Nun hab' ich alles getan, was ich konnte, wasche also meine Hände in Unschuld, nu zeig' du mal, was du kannst. Und kann sich dann guten Gewissens zurücklehnen und dem weiteren Spielverlauf ruhig und interessiert zuschauen.

Insbesondere wenn der Starke direkt hinter dem Schwachen sitzt, beide Gegner also noch folgen, verhindert der Schwache so, den Starken mit Fehl quälen zu müssen. Denn dann weiß der nicht, wie hoch er einstechen soll. Und selbst wenn er diesen Stich hält, so bekommen die Gegner möglicherweise nun einen Stich mehr, denn sie sind nun beide trumpflänger durch diesen Fehlstich geworden. Der Starke hingegen trumpfkürzer und damit schwächer!

Ein häufiger Wunsch von spielschwachen Spielern besteht darin, ihre Fehlvolle von ihrem starken Partner verstechen lassen zu wollen. Mal abgesehen hiervon, bekommt der Partner später für'n Appel un'n Ei die, wofür er meist gar nicht hoch genug hätte rangehen können, wenn der Schwache nicht vorher genau dafür seine Trumpf geopfert hätte.

Hierzu siehe auch das ähnliche Prinzip: Wer Sorgen hat, muss ran!