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Wie erkenne ich meinen Partner?

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Geändert am 17.03.2011 05:04 von jodoko Kategorisiert als Doppelkopf Ratschläge, ES, Fragen, Konventionen
Da Doko ja mit Partnern gespielt wird, ist das möglichst frühzeitige und sichere Erkennen der Partnerschaften ein wesentlicher Teil des erfolgreichen Spiels.

Die Re-Partei hat es meist sehr einfach, den Partner zu erkennen: Das Legen der Kreuz-Dame ist sicheres Anzeichen für die Partnerschaftszugehörigkeit.

Ebenso sind es die beiden Ansagen Re und Kontra!

Konventionell zählen noch das Vorspiel einer Dulle zumal im Ansagezeitraum (= die ersten beiden Stiche, Kontra spielt nur dann eine Dulle vor, wenn ansonsten die Gefahr besteht, dass sie verloren geht! Nur ein starkes Re kann es sich also leisten, eine sichere Stichkarte in eine Signalkarte zu verwandeln, um somit die eigene Re-Zugehörigkeit anzuzeigen) sowie das Gegenzögern nach einer Kontrabfrage zu den sicheren Merkmalen eines Re-Partners.

Kontra steht demgegenüber vor der an sich unlöstbaren Frage: Wie soll man zeigen, was man nicht hat? Dafür gibt es dann eben mindestens den halben Sonderpunkt fürs "Gegen". Damit Kontra nicht erst dann erkennt, wer der eigene Partner ist, wenn beide Re-Spieler sich sicher geoutet haben, sind gerade für Kontra die unsicheren Kennzeichen (Indizien) wichtig, die während eines Spieles durch Legen bzw. Nichtlegen von sinnvollen Karten und konventionellen Spielweisen erfolgen.

1. Zuallererst weil am üblichsten und damit am wichtigsten: Kontra pfundet! Denn aufgrund der naturgemäßen Trumpfschwäche bei Kontra ist Kontra gezwungen, wenn es nicht stark genug für eine Kontraansage ist, mit möglichst vielen Fehlaugen zu gewinnen. Also jedes freiwillige Pfund einer Karte mit hoher Augenzahl ist ein Indiz für die Kontrazugehörigkeit des so Spielenden.

2. Kontra spielt eher Fehl als Trumpf aus, wenn es keine lauffähigen Asse (mehr) hat. a) Es gilt sogar der umgekehrte Fall: Wenn ein Kontra-Spieler im Ansagezeitraum Trumpf spielen muss oder will, sollte er dann auch Kontra ansagen! Allerdings darf Re auch Fehl spielen, gerade dann, wenn es selbst schwach ist, sodass ein Fehlschub erst einmal nur ein Indiz für das Kontrasein ist.
b) Was wiederum wieder dazu führen sollte: Wenn man nicht Kontra sagen will, darf man auch nicht Trumpf während der ersten beiden Stich spielen!

3. Speziell im Dokoland gilt: das an sich sichere Indiz einer verzögert gelegten Karte (die konventionell sogenannte Kontraabfrage) in den ersten beiden Stichen (dem Ansagezeitraum) ist bei aller damit verbundenen Unsicherheit (netz- oder spielerbedingte Falschabfrage) immer zumindest auch ein Indiz für die Kontrazugehörigkeit: Kontra zögert nun mal natürlich lieber und länger, bevor es selbst eine Ansage macht!

4. Kontra wird regelmäßig auf Trumpfspiel sowohl im wie auch außerhalb des Ansagezeitraumes vor dem Legen der eigenen Dulle zögern!
a) Weil bei Antwort mit "Kontra" auf andere Dulle, bzw. vom voraussichtlichen Stichinhaber durch dadurch möglichen Abwurf die Kontraansage nahezu sicher ist.
b) Um auch ohne Kontransage auf die verzögert gelegte Dulle den Partnerschaftsfux zu bekommen und somit darüber hinaus auch den eigenen Partner erkennen zu können.

5. Der aufmerksame Kontraspieler wird also spätestens beim Auftreten eines zweiten Indizes nahezu sicher davon ausgehen können, wer sein Kontra-Partner ist.

6. Ausschlussverfahren: Last but not least wird hiermit selbstverständlich auch Re zusätzlich nochmals erkennen können wer der Partner ist: nämlich der Übriggebliebene, wenn zwei wie Kontra spielen!

Ich (jodoko) kann nur noch meine Erfahrung ausdrücken, dass ich in mindestens 90% aller Spiele spätestens im dritten Stich - oft sogar vor der ersten oder zumindest mit der ersten gelegten Karte - mit 95% sicherer Wahrscheinlichkeit weiß, wer mein Partner im jeweiligem Spiel ist. Und ich weiß, dass selbiges oder noch mehr und sichereres auch für andere Spieler gilt.

Eigentlich ist Doko fast so "langweilig" wie Skat, wirkliche Überraschungen werden umso seltener, je mehr man über dieses Spiel weiß.