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Taktik - Allgemein

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Geändert am 17.02.2012 11:56 von jodoko Kategorisiert als Doppelkopf Anleitung, Doppelkopf Ratschläge
Klar, das Ziel ist mindestens 120 bzw. 121 Augen zu bekommen! Die Frage lautet daher immer nur: Ja bitte, aber wie?

Das erste taktische Augenmerk liegt zielbewusst darauf, möglichst viele Stiche zu bekommen.
Der Merksatz hierfür lautet:
Halte Deine Stiche fest!

Leider ist es oftmals nun so, dass man nicht alles oder auch nur die meisten Stiche bekommen kann. Insofern besteht also die nachfolgende Taktik darin, die zu bekommenden Stiche auszuwählen. Nur die zu nehmen, die auch ausreichend Augen beinhalten, bzw. durch das Aufschlagsrecht des nächsten Stiches sie ermöglichen, um besagtes Ziel zu erreichen.
Das häufigste Beispiel für das letztgenannte ist das Nehmen eines sehr frühen Trumpfstiches mit Dulle, unabhängig von der Augenzahl des so gewonnenen Stiches. Aber eben mit der so erreichten Möglichkeit, mit den eigenen nachfolgend gespielten Assen die augenreichen Stiche zu machen.
So weit so klar, oder?

Halten wir zusammenfassend fest:
Augen bestimmen zwar das Ziel.
Aber Stiche bestimmen die Augen.
Also die richtigen und wichtigen Stiche zu bekommen, bestimmt die Taktik!

Die Auswahl der Stiche, die man gern mitnehmen möchte, wird nun aber taktisch nicht nur von der Zahl der damit gewonnen Augen bestimmt. Sondern eben auch davon, wie oben auch schon als beispielsweise üblich in der Eröffnung angedeutet, wie die folgenden Stiche verteilt werden. Und damit kommen wir zu dem, was ich gern als "Seele vom Doko" bezeichne:
Der Positionskampf.
Doko ist ja immer auch ein Partnerschaftsspiel. Es geht also um die Reihenfolge, wie die jeweiligen Partner und Gegenpartner zueinander sitzend ihre Karten legen dürfen und müssen.
Der hier entscheidende Begriff lautet: Mittelhandprinzip!
Eine Partei ist also dann im "Paradies" eines Einzelspiels, wenn der eine Partner die erste und der andere die letzte Karte eines Stiches legen darf. Beide Gegner also in der Mittelhand sitzend zusehen dürfen, wie die paradiesische Partnerschaft dieses Spiel beherrscht.

Je häufiger es einer Partei gelingt, den Gegner in Mittelhand zu zwingen und womöglich gar zu halten, umso höher fällt die Zahl der Augen in und die Zahl der Stiche überhaupt aus. Umso sicherer und höher wird der Sieg.

Dieses Idealprinzip ist selbstverständlich nur möglich, wenn beide Partner nebeneinander sitzen. Bei gegenübersitzenden Partnerschaften und auch beim Sologegenspiel genügt es, dass der jeweils stärkere Gegner und/oder eben der Solist in Mittelhand sitzt. Also weder die erste noch die letzte Karte eines Stiches legen darf.

Zum Abschluß noch "strategische Selbstverständlichkeiten" eines Kampfkartenspiels, auch um denjenigen den Wind aus ihren unzureichenden Segeln zu nehmen, die davon angeblich auch zuviel Ahnung haben.
Klar, die Karten und damit die Spielmöglichkeiten werden vom Zufall bestimmt. Insofern mag manche/r glauben, man brauche nur Glück und keine Taktik oder anderes Wissen.
Und selbstverständlich gilt ohnehin immer bei gleichen oder ähnlichen Wahrscheinlichkeiten:
Wie man's macht, ist's verkehrt!
Aber es gilt eben auch und genauso immer:
Mach's so, wie's meistens richtig ist!
Denn dann gewinnst du meistens!
Also wenn schon nicht immer, dann wenigstens immer öfter!
Wer obiges und noch die jeweiligen Ko- und Re-Abarten hiervon berücksichtigt, wird sich also häufiger auf der Siegerstraße und umso weniger in der Sackgasse wieder finden. Und daran werden die Karten und Glück oder Pech nichts ändern können! Denn ein solcher Spieler ist einfach stärker als der Zufall!